Industrie 4.0: Produktion der Zukunft

Hand hält Notebook mit technischer 3D-Skizze. © iStockphoto

Was bringt die vierte industrielle Revolution, die – mit der Digitalisierung als treibender Kraft – als Industrie 4.0 weltweit an Bedeutung gewinnt? Einerseits: intelligente, digital vernetzte Systeme, die Verzahnung von Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Aber auch: Chancen für eine Neuorganisation der Arbeit. So können zum Beispiel Maschinen körperlich schwere Arbeiten übernehmen und flexiblere und familienfreundlichere Arbeitszeitregelungen werden möglich. 

Nach den historischen Innovationsschüben mit Dampfmaschine, Fließband und dem Einsatz von Elektronik und Informationstechnologie bestimmen nun intelligente Fabriken („Smart Factories“) die Industrie 4.0. Technische Grundlage sind digital vernetzte Systeme, mit deren Hilfe eine weitestgehend selbstorganisierte Produktion möglich wird: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren direkt miteinander. So lässt sich die Produktion effizienter und flexibler gestalten. Wenn alle Informationen in Echtzeit verfügbar sind, kann ein Unternehmen zum Beispiel frühzeitig auf die Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe reagieren. Produktionsprozesse können unternehmensübergreifend so gesteuert werden, dass sie Ressourcen und Energie sparen.

Vernetzung über die Plattform Industrie 4.0

Die deutsche Plattform Industrie 4.0 fördert den Dialog über die Digitalisierung der Produktionsprozesse – und betont den Wert des grenzüberschreitenden Austauschs: So bestehen zum Beispiel Kooperationen mit der japanischen Robot Revolution Initiative (RRI) und dem von den US-Unternehmen IBM und General Electric mitgegründeten Industrial Internet Consortium (ICC). Die deutsch-französisch-italienische Kooperation von Plattform Industrie 4.0, Alliance Industrie du Futur und Piano Industria 4.0 sammelt unter anderem Anwendungsbeispiele aus allen drei Ländern, um die Digitalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen noch zugänglicher zu machen.

Professor Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und zugleich Leitungsmitglied der Plattform Industrie 4.0, hob anlässlich des Digital-Gipfels 2017 der Bundesregierung hervor: