Russische und deutsche Wissenschaftler diskutierten in einem Science Talk über Kooperationsmöglichkeiten im Forschungsbereich Künstliche Intelligenz (KI)

© DWIH Moskau

Die wissenschaftliche Diskussion fand am 28.05.2019 im Nationalen Zentrum für Digitalwirtschaft an der Staatlichen Universität Moskau (MSU) statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verbindungsbüro des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) in Moskau, dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) in Moskau und dem Nationalen Zentrum für Digitalwirtschaft an der Moskauer Staatlichen Lomonossov Universität (MSU).

Die Eröffnungsreden hielten Igor Osipov, Direktor des Instituts für KI am Föderalen Forschungszentrum „Informatik und Verwaltung“ an der Russischen Akademie der Wissenschaften; Ekaterina Karpushenkova, Leiterin des Verbindungsbüros des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Mikhail Rusakov, Koordinator des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus in Moskau. Alexander Panov von der Staatlichen Hochschule für Physik und Technik Moskau (MFTI) und Dr. Thomas Gries, Leiter des ITA der RWTH Aachen trugen Keynote Präsentationen vor und lieferten damit den Auftakt zum Science Talk.

Führende Wissenschaftler der RWTH Aachen und renommierte Forscher der Staatlichen Hochschule für Physik und Technik Moskau (MFTI), der Moskauer Staatlichen Universität (MSU), der Moskauer Staatlichen Technischen Universität Bauman sowie der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAW) stellten ihre Forschungs- und Entwicklungsergebnisse sowie Best Practice Beispiele im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) vor und diskutierten Kooperationsmöglichkeiten.

Die Forscher erörterten spezifische technische Herausforderungen sowie grundlegende ethische Fragen: z.B. „Wie geht man mit der Rollenverteilung von Robotern bei komplexen Aufgaben um?“, „Wie müssen Symbole und Konzepte bei Robotern definiert werden?“, „Welche Optionen bestehen für zusätzliche Aktionen bei Robotern?“, “Was ist ein Roboter?”, “Was ist KI?”, “Welche Rolle spielt der Mensch im Prozess der Robotisierung und Digitalisierung?” Ausführlich diskutiert wurde auch der Umgang mit sehr großen Datenmengen, “Big Data”.

Die Anwesenden waren sich einig, dass die Entwicklung von KI-Technologien einen interdisziplinären und internationalen Ansatz erfordert. Mögliche Bereiche der Zusammenarbeit bei der Entwicklung von KI-Technologien sind die Medizintechnik, Automatisierung der Produktion, und Bioökonomie.

Professor Raikov von der Moskauer Staatlichen Universität (MSU) identifizierte zum Abschluss der Veranstaltung drei Schlüsselmomente für eine erfolgreiche Zusammenarbeit:

  1. Vorteile der interdisziplinären und internationalen Kooperation erkennen.
  2. Potenzial deutscher und russischer Wissenschaftler für die Zusammenarbeit identifizieren und nutzbar machen.
  3. Analytik und gegenseitiges Vertrauen verbinden.